Selenskyjs Designer: „Es geht nicht um den Anzug, sondern darum, was mit der Ukraine passieren wird“

Es gehe nicht um den Anzug, sondern darum, was mit der Ukraine passieren werde, sagte der ukrainische Modedesigner Viktor Anisimov, der Schöpfer des Outfits, das der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei den Gesprächen am Montag in Washington trug, dem Fachmagazin „Women’s Wear Daily“ (WWD).

Das amerikanische Modemagazin erinnerte daran, dass das Militär-Outfit der ukrainischen Marke Damirli, das Selenskyj im Februar bei einem Treffen im Weißen Haus anstelle eines Anzugs trug, bei US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance Empörung auslöste, die es als respektlos bezeichneten.

Die schwarze Jacke und das schwarze Hemd, die Selenskyj am Montag bei Treffen mit Trump und europäischen Verbündeten trug, lösten nicht nur eine begeisterte Reaktion des US-Präsidenten aus, sondern tauchten auch in politischen Kommentaren und Analysen in den Medien auf der ganzen Welt auf.

In einem Interview mit WWD sagte Anisimov, er sei sich der Kritik bewusst, der der ukrainische Präsident im Februar ausgesetzt war. Er erwähnte, dass die Arbeit an Selenskyjs neuer Kleidung und seinem neuen Stil im Januar begonnen habe.

Er gab bekannt, dass er sich am Freitag in Kiew mit Selenskyj getroffen habe und dass sich ihre Gespräche auf das Outfit konzentrierten, das der Politiker zum ukrainischen Unabhängigkeitstag am 24. August tragen werde. Anisimov entwarf zwei Modelle, eines in Schwarz und eines in Blau.

„Es handelt sich um eine formelle Militärjacke im französischen Stil aus Militärsegeltuch mit einem Schlitz auf der Rückseite“, beschreibt das Modemagazin.

Am Freitag beschloss Selenskyj, im Weißen Haus in einem schwarzen Outfit zu erscheinen.

„Ich mache mir keine Sorgen darüber, wessen Anzug (Selenskyj) tragen wird. Mich interessiert mehr das Ergebnis des Treffens selbst. Ich mache mir mehr Sorgen darüber, wer der Verbündete unseres Landes sein wird“, betonte Anisimov, der trotz des anhaltenden Krieges seine eigene Kleidung in der Ukraine entwirft und produziert.

Wie WWD berichtet, ist Selenskyj nicht die erste Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die ein von Anisimov entworfenes Outfit trägt. Auch der ukrainische Filmregisseur Mstyslav Chernov wählte dieses Outfit, als er einen Oscar für seinen Dokumentarfilm „20 Tage in Mariupol“ entgegennahm.